2. Klasse

von Thomas Hauri und Heidi Suter

Das Lernen in der 1. und 2. Klasse

Dank moderner Technologien hat die Hirnforschung in den vergangenen Jahrzehnten grosse Fortschritte gemacht. Auch wir an der Rudolf Steiner Schule haben mit Interesse uns diesen Ergebnissen zugewandt. Neben dem, dass wir Lehr-personen durch diese Erkenntnisse oftmals viel Neues gelernt haben, wurden wir auch immer wieder in unseren altbewährten Unterrichtsmethoden bestätigt. Dazu mehr...

Ein Beispiel aus der Pause:
In der Pause springen die Kinder im Freien herum, sie spielen Fangen. Langsam steigert sich das Herumspringen zu einem Herumtoben. Plötzlich wird geschubst, ein Streit entsteht und schon gleich darauf rennt das erste Kind unter Tränen zur Klassenlehrperson...

Ein Beispiel aus dem Klassenzimmer:
Es ist morgens vor Schulbeginn. Im Klassenzimmer befinden sich Bänke, Tische und ein Holzbalken zu einem Parcour aufgebaut. Das erste Kind kommt herein und frägt gleich nach dem Startpunkt des Parcours. Mit Konzentration, den auf dem Kopf soll ja auch noch das Kirschsteinsäckchen mitgetragen werden, geht es zuerst über den Balancierbalken, weiter über Bänke und Tische bis zum Ziel...

Das erste Beispiel beschreibt eine Situation in der sich Kinder nur allzu schnell befinden. So führt ein ziel- und haltloses Herumtoben oftmals zu Chaos und Unglück.

Das Beispiel Zwei beschreibt einen Schulbeginn aus der 1.oder 2. Klasse. Diese Situation fordert dem jungen Schulkind viel ab. Eine wache, bewusste Bewegungsführung, keinen Tritt daneben, die Balance halten und das Kirschsteinsäckchen auf dem Kopf! Nur wer ganz bei sich bleibt, kommt ohne Stolpern an.
Aber gerade dieses Ringen um: Geschicklichkeit, Koordination, Reaktion, Ausdauer, Orientierung, Gleichgewicht, Beweglichkeit und um Rhythmus fördert das Kind in seinen motorischen Fähigkeiten und wirkt sich bildend auf das Gehirn aus! So schafft das bewegte Lernen die Grundlagen für ein schulisch-intellektuelles Lernen und führt zu emotionaler Ausgeglichen-heit. Nachhaltiges Lernen geht vom Greifen zum Begreifen!

Die Schulung der vier Leibessinne schafft ein sicheres „Zuhause“.

Der Tastsinn


Zahlreiche Tasterlebnisse geben dem Kinde eine Wahrneh-mung von der eigenen Leiblichkeit. Die Grenze von Ich und Du wird wahrnehmbar. So können dem Kinde feste Grenzen und Regeln Sicherheit geben.

Der Lebenssinn

Das Kind ist gerne da, wo es sich wohl fühlt. Unwohlsein in der eigenen Leiblichkeit ist eine Störung des Lebenssinns. Schön gestaltete Räume, einen Tagesrhythmus, ein feines Znüni, all das schafft ein Wohlgefühl und das Kind wendet sich der Umgebung (dem Lernen) zu.

Der Gleichgewichtssinn

Durch den Parcour, balancieren, seilspringen, Klatsch- und Stampfspiele wird das Gleichgewicht geschult. Durch das Gleichgewicht stellt sich das Kind sicher in den Raum. Achtsam für das Gegenüber findet sich das Kind in der Welt zurecht.

Der Eigenbewegungssinn

Wo sind die Arme? Was machen die Beine? Der Eigen-bewegungssinn vermittelt uns die Wahrnehmung der eigenen Bewegung. Durch das Begleiten von Lieder und Gedichte mit geführten Gesten, findet unter anderem Bewegungspflege statt. So kann das Kind bis in Hände und Füsse wach für die eigenen Bewegungen werden.

Durch tägliches Üben wird das Kind zu leiblichem Geschick geführt.
Dies schafft die Grundlage für eine freie, seelisch Entfaltung, was ein wahrnehmendes Empfinden, ein gestärktes Handel und ein waches, erkennendes Denken ermöglicht.

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