Ankommen auf den Boden der Realität
Im 3. Schuljahr verändern sich die Kinder. Frühe Kindheitskräfte versiegen. Das Kind sieht die Welt mit neuen Augen. Viele Fragen leben in ihm auf, ein neues Ichbewusstsein ergreift es. Dieser äusserst wichtige Entwicklungsschritt muss von den Erziehern sorgsam und einfühlend nachvollzogen werden. Es gilt, die Kinder mit ihren Lebensgrundlagen zu verbinden.
Bauern und Bauen
Das Kind darf die Kulturtechniken durch eigenes Tun erleben: Ackerbauepoche, wo es selber pflügen, säen und ernten darf. In der Bauepoche erlebt es grundlegende Tätigkeiten des Bauens durch eigenes Tun.
Einblicke in verschiedene Berufe helfen ihm, sich richtig, mit seiner ganzen Leiblichkeit mit der Welt zu verbinden.
Masse und Gewichte
Die Dinge der Welt wollen von den Menschen auch gemessen und gewogen werden. Die 3.-Klässler lernen Längenmasse, Gewicht, Hohlmasse und die Zeitmessung.
Erste Schritte in der deutschen Grammatik und die Geschichten des Alten Testaments sind weitere Schwerpunkte der 3. Klasse.
von Iwona Ewert.
Mit viel Freude und guten Ideen stiegen alle Kinder in die Bauepoche ein. Zunächst lernten wir etwas vom Bauen, überlegten uns unsere Arbeiten und legten ein Berichtheft an. Ein kleines Haus aus Lehm errichteten wir Stein auf Stein. Nach zwei Wochen ging es aber draussen los. Wir durften ein Spielhaus im Kindergarten bauen.
Dieses Projekt wurde von der Stiftung PUSCH ausgezeichnet (PDF)!
von Marie-Louise Bucheli
Die Umwelt kann nur als schützenswert erkannt werden, wenn eine liebe- und achtungsvolle Beziehung zur Region, zur Landschaft, zur Heimat besteht, mit allem, was da lebt und wächst, gedeiht und vergeht. Wir als Schule wollen unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, eine solche Beziehung zu ihrer Umwelt aufzubauen.
Weiterlesen: Umwelteinsatz heisst hegen, pflegen und schützen
oder von den Pfosten, Balken, Pfetten, Sparren und den Streben
von Monika Merkli
Aus der Arbeit der Drittklässler und der «Grossen»
Was in diesem Schuljahr im Grossen – von den «Grossen» – vorbereitet und in minutiöser Arbeit auf Papier gebracht wurde, nämlich der Strukturwandel von der Einfachen Gesellschaft und dem Verein in einen ganzheitlichen Verein Rudolf Steiner Schule Oberaargau – das haben die Drittklässler im Praktischen für die fast Kleinsten unserer Schule, die Kindergärteler, vorbereitet und gebaut:
Ein zweistöckiges Spiel-, Turn- und Märmelibahnhaus.