von Klaus Lang
9. Klasse Plastizieren Juli 2018
Auf dem Tisch häufen sich Berge von durchgeknetetem Ton - die Schüler kamen beim Durchkneten ordentlich ins Schwitzen. Jetzt soll eine 80 cm hohe und 4 m lange Tonwand entstehen. Dann, auf dem Pausenplatz, bilden sich zwei Mannschaften. Es geht nicht in erster Linie ums Gewinnen, sondern um das Erleben: Welche Stellung nehme ich beim Ziehen ein, wie stehen wir als Gruppe zueinander usw.
Mit den gewonnenen Erkenntnissen geht es nun ans Werk - die in sich geschlossene Mauer will bewegt werden. Jeder Schüler hat eine Figur heraus zu gestalten. Jeder hatte die Hände am Seil. Doch was oben so selbstverständlich ging, muss nun im Ton mühevoll erarbeitet und miteinander abgesprochen werden. Den ersten Handgriff zu tun, etwas zu verändern, seine eigene Figur mit der anderen in Einklang zu bringen, braucht Mut. Und es ist nicht einfach, das Ganze im Blick zu halten. Dabei hilft immer wieder ein gemeinsames Betrachten. Das anfänglich scheinbar Unmögliche nimmt Gestalt an, da und dort ist die Kraft des Ziehens erlebbar, Füsse drücken sich in die Tonerde. Die Arbeit wird immer mehr ein Ganzes und bei den Schüler entsteht das Gefühl: wir haben‘s geschafft.